Am 27. September 2016 meldet bestseller 4/2016:
Eine Verlegerära geht ins Finale: Rudolf A. Cuturi, 72, Herausgeber der Oberösterreichischen Nachrichten, übergibt das Medienhaus Wimmer endgültig seinen drei Söhnen.

Cuturi wurde 1944 als Urenkel des Druckers Josef Wimmer, der auch die OÖN-Vorgängerin Tagespost gegründet hatte, in ­Berlin geboren und wuchs bis 1965 in Rom auf – daher sein Spitzname „Padrone“. In Wien begann er 1967 eine Drucker­ausbildung an der Graphischen, absolvierte dann einige Marketing-Praktika, etwa bei der Kleinen Zeitung, und 1973 schickten ihn die Eltern als neuen Eigentümervertreter in die Stahlstadt. Er sollte endlich die heillos divergierenden Gesellschafterinteressen bei Wimmer und deren Flaggschiff OÖN ­wieder unter einen Hut bringen – ein Himmelfahrtskommando, an dem schon sein älterer Bruder gescheitert war.
Kurz zur Vorgeschichte: Nach dem Krieg war der spätere Nationalratspräsident Alfred Maleta zum Alleineigentümer der OÖN geworden, die bei Wimmer gedruckt wurde. 1953 kündigten die Wimmers den Druckvertrag, um wieder die Tagespost herstellen zu können. Es folgte ein Kampf, der 1955 in einer Fusion endete. Maleta bekam 26 Prozent der neuen J. Wimmer KG, hatte aber als Herausgeber der „Oberösterreichischen Nachrichten vereinigt mit der Tagespost“ die redaktionelle Oberhoheit auf Lebenszeit.
Die vielen Wimmer-Erben, darunter auch Cuturi, hielten 74 Prozent, waren auf die Druckagenden beschränkt. „Die Trennlinien zwischen Wimmer- und Maleta-Gruppe waren in Stein gemeißelt“, erinnert sich RAC, so Cuturis Kürzel. „Man hatte fast das Gefühl, dass zwei Betriebe nebeneinander bestehen.“ Um diese verzwickte Lage zu lösen, kaufte er zuerst die verstreuten Familienanteile zusammen und brachte sie in eine ­Stiftung ein. Ab 1976 stellte er die Druckerei von Blei- auf Fotosatz um, erweitere die Verlagszentrale und schluckte die Konkurrenzdruckerei Feichtinger. Nur an Alfred Maleta und seinem mächtigen OÖN-Chefredakteur Hermann Polz, dessen spitze ­Feder heute noch legendär ist, biss er sich lange die Zähne aus.

Quelle: aus bestseller 4/2016

Anfang 2019 übernahmen die Söhne Gino Cuturi, Paolo Cuturi und Lorenz Cuturi als Geschäftsführer die Leitung.

Seit 1. Januar 2021 ist Susanne Dickstein Chefredakteurin. Ihre Stellvertreter sind Wolfgang Braun, Dietmar Mascher und Thomas Arnoldner. Der ehemalige Chefredakteur der OÖN (2003–2020), Gerald Mandlbauer, ist als Chefkommentator Teil der Chefredaktion.

Quelle: Wikipedia

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