Roemischer Schatzfund

Dort wo sich heute im Osten der Stadt ein Hafen und Industriegebiete an der Donau ausdehnen und im Westen das ökologische Ausgleichgebiet von Straubing-Öberau die Welt der Flora und Fauna erhalten soll, lebten schon vor 7000 Jahren Menschen in flussnahen Behausungen, verweisen Funde aus allen Epochen der Vorgeschichte auf frühe Siedlungstätigkeit. Die Kelten nutzten die Lage am Fluss für die Anlage eines wohl bedeutenden Oppidums, dann stießen die Römer an die Grenze des Imperiums vor, den nassen osträtischen Donau-Limes. In der 400jährigen römischen Geschichte Straubings verbinden sich historische und kulturelle Ereignisse und Strukturen eines bedeutenden Grenz-, Kastell- und Hafenortes  mit den allgemeinen Entwicklungen des Imperium Romanum.

Nach der ersten Besitzname durch römische Streitkräfte um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde das Land an der Donau geprägt von Blütezeiten aber auch kriegerischen Auseinandersetzungen. In Phasen der Prosperität entstanden Steinkastelle für bis zu 1500 Soldaten, in der Spätantike übernahm eine burgartige Anlage den Schutz der Donaugrenze. Die römische Abteilung im Gäubodenmuseum Straubing legt Zeugnis ab von dieser langen Epoche. Sie ist eine der umfangreichsten ihrer Art in Bayern. Der sogenannte „Römische Schatzfund von Straubing“ ist eine einzigartige Sammlung von Gesichtsmasken, Beinschienen, Kniekacheln und Rossstirnen, vornehmlich verwendet für Turniere und feierliche Aufzüge, doch wohl auch für kriegerische Einsätze. Der „Schatzfund“ aus der Mitte des 3. Jahrhunderts ist ein international anerkanntes Kleinod der provinzialrömischen Archäologie.

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